Im Frühjahr 1525 kam es in weiten Teilen Mitteleuropas zu Erhebungen gegen die Herrschenden, so auch in der Region zwischen Main und Werra, dem heutigen Südthüringen und Nordbayern. Dieser sogenannte Bauernkrieg prägte das kollektive Gedächtnis im deutschsprachigen Raum nachhaltig. Zum 500. Jahrestag gestalten fünf Museen des Henneberger Landes über die heutigen Landesgrenzen hinweg eine gemeinsame Kooperationsausstellung. Während die große thüringische Landesausstellung in Mühlhausen und Bad Frankenhausen die dortigen Ereignisse rund um den Reformator Thomas Müntzer in den Blick nimmt, werden hier von Museen in Thüringen und Unterfranken erstmals die Geschehnisse im hennebergisch-fränkischen Raum in ihrer ganzen Komplexität thematisiert.
Die Aufständischen – Bauern und Stadtbewohner – formierten sich in sogenannten Bauernhaufen und stellten Forderungen auf. Darin ging es um politische Teilhabe, soziale Gerechtigkeit und letztlich eine neue Gesellschaftsordnung. Ein radikaler Teil zerstörte Klöster und Burgen. Der Aufstand traf die regionalen Herrschaftsträger und selbst die Landesherren, wie Graf Wilhelm IV. von Henneberg und den Würzburger Fürstbischof Konrad II. von Thüngen, ins Mark. Reisen Sie durch die Museen des Henneberger Landes und erfahren Sie auf anschauliche Weise, wie hier vor 500 Jahren unterschiedliche Vorstellungen von Recht und Ordnung aufeinanderstießen, wie die unterschiedlichen Akteure die gewaltsamen Auseinandersetzungen erlebten und welche Folgen sie hatten.
Betrachten sie ein Ereignis aus fünf Perspektiven!
Im Deutschen Burgenmuseum Veste Heldburg werden natürlich Burgen thematisiert.
Zahlreiche Burgen wurden während des Bauerkriegs im Henneberger Land geplündert und zerstört. Aber es gab auch Burgen, die verschont blieben. Warum? Welche Gründe gab es für die Plünderungen und Zerstörungen? Inwieweit spielen hier die Besitzverhältnisse eine Rolle? Warum wurden manche Burgen wiederaufgebaut und andere nicht? Diesen Fragen wird auch mit Vergleichen aus anderen Regionen nachgegangen.
In der Ausstellung erwarten Sie nicht nur Ausstellungstafeln und Exponate, sondern auch Medienstationen, Dioramen, Modelle und Mitmachstationen. Es gibt auch ein passendes Rahmenprogramm zur Sonderausstellung.
Am 9. März 2025, um 14:00 Uhr eröffnet das Deutsche Burgenmuseum in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Veste Heldburg e.V. und dem Meininger Museum Elisabethenburg die Sonderausstellung anlässlich des 100. Geburtstages von Regina von Habsburg.
Als Regina Prinzessin von Sachsen-Meiningen am 6. Januar 1925 in Würzburg zur Welt kommt, ist die Zeit der politisch veranlassten Ehen zwischen Mitgliedern europäischer Adels- familien längst vorbei. 1951 vereinte ihre Hochzeit mit Otto von Habsburg, dem Kronprinzen von Österreich-Ungarn, zwei Personen des europäischen Hochadels in einer von Liebe und gegenseitigem Respekt getragenen Ehe, die fast 60 Jahre lang andauerte.
Wer aber war die Thüringer Prinzessin Regina von Sachsen-Meiningen (1925–2010), die ihre Kindheit und Jugend im Schloss Elisabethenburg und auf der Veste Heldburg verbrachte, und die lebenslang eine enge Bindung in die Heimat behielt – selbst in den Jahrzehnten der deutschen Teilung?
Dieser Frage geht die Ausstellung „Regina von Habsburg – Prinzessin von Sachsen-Meiningen“ nach, die gemeinsam von den MEININGER Museen und der Otto von Habsburg Stiftung, Budapest in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Burgenmuseum Veste Heldburg anlässlich ihres 100. Geburtstages am 6. Januar 2025 konzipiert wurde. Aus dem Nachlass Regina von Habsburgs werden Portraits, Fotografien und persönliche Gegenstände öffentlich gezeigt, darunter von ihr gespielte Musikinstrumente und der Kinderwagen, in dem Regina ihre Kinder spazieren fuhr.
Aber auch persönliche Anekdoten von Zeitzeugen die mit ihr in Heldburg zu tun hatten kommen zu Wort.
Die Ausstellung wird bis 4. Januar 2026 im Kirchensaal der Veste Heldburg zu sehen sein.
Burgstraße 1
98663 Heldburg
Tel.: +49 (0) 36871 / 21210